Das Selbst im Bild
Seit der Renaissance zeugen Selbstbildnisse vom Selbstbewusstsein des Menschen: als Inszenierungen des Selbst, als Selbstbefragung oder als Versuch gegen die Vergänglichkeit. Der Strom der Zeit zieht uns immer reissender mit, und wir halten uns fest – in Bildern. Malend halten Menschen nicht nur Aussehen sondern auch – je nach Temperament – ihre Inszenierung von Individualität auf Leinwänden fest. Rubens setzt sich lichtdurchflutet in Szene, DaVinci akribisch, VanGogh wirft sich fiebrig auf die Leinwand und der feinsinnige Holbein mehrschichtig und die farbenfrohe Modersohn-Becker fast schon abstrakt. Künstlerinnen führen uns vor Augen, was wir selber praktizierten. Sie kopieren sich nicht nach dem Vorbild des Spiegels. In ihren Abzügen findet sich auch ihr gesamter kreativer Photoshop. Sie nutzen das eigene Spiegelbild als variables Vorbild. Das Selbstporträt diente in der Renaissance der Inszenierung des Selbst im Kampf gegen die Flüchtigkeit und vertieft noch heute den Diskurs über das Abbilden in unseren Selfies. Wenn wir uns auch mit einem Selfie nicht am Talent von Künstlern messen, wir erweitern bekannte Fussstapfen. Zum Beispiel in der folgenden App.
(Bevor Sie nun hier und jetzt unsere kleine Applikation machen – beachten Sie diese Vorbemerkung: Eine Applikation ist eine Applikation ist eine Applikation. Eine App bietet praktischen und erleichterten Zugang zu einem weit komplizierteren Hintergrund. Geniessen Sie mit unseren Apps Einfachheit. Vergessen Sie den Rest. Die Komplexe kommen früh genug wieder zu Ihnen zurück. Sind Sie bereit für den Download? Haben Sie die AGB gelesen?
App 1: Betrachten Sie ihre letzten zehn Selfies. Haben Sie sich wirklich festgehalten wie Sie sind? Oder schiessen Sie lieber noch ein paar Schnappschüsse, um einen Augenblick zu erwischen, auf dem Sie genau so zu sehen sein werden, wie Sie «ganz Sie selbst» sind?
Welche Kopie unseres Selbst gefällt uns nun am besten? Welche würden wir in unser Facebook stellen? Es gibt gewiss eines, mit dem wir am zufriedensten sind: Weil wir …
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